Die Trading-Welt unterteilt sich in zwei Anlegertypen: Die einen setzen auf Ausdauer und die anderen auf einen Sprint. Kurzfristiges und langfristiges Investieren sind Trading Strategien, die sich in ihrer Form vollständig voneinander unterscheiden. Nicht nur das Risikoprofil der Anleger entscheidet sich, sondern auch die Zeit, die in Trades investiert werden muss. Aber welche Anlagestrategie ist gewinnbringender?
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Welche Trading-Strategien gibt es?
Das Trading ist ein Triathlon: Wir recherchieren, steigen in Kurse ein und steigen aus diesen wieder aus. Mal verlieren, mal gewinnen wir. Trading-Strategien helfen uns dabei, den Fokus während des Anlagezeitraums nicht zu verlieren. Broker geben zudem eine Infrastruktur, die uns Orientierung gibt. Welcher Broker sich für den einzelnen Anleger anbietet, hängt sowohl vom Anlagetyp ab, als auch davon, in welche Anlageklassen investiert werden soll. Wer in Währungspaare investieren möchte, sollte einen Forex Broker nutzen, Optionshändler hingegen einen Optionen-Broker.
Die Strategien eines Traders sollten bestmöglich von dem Broker unterstützt werden. Dies gelingt durch die Bereitstellung von Analysetools und Funktionen im Trading, die das Investment unter Betrachtung des Risikos und des Potenzials besser ausrichten. Während langfristige Trader vor allem Chartanalysen benötigen und die Märkte langfristig im Auge behalten müssen, benötigen kurzfristige Trader Verlustbegrenzungsmöglichkeiten und Chartanalysemöglichkeiten, die bis auf eine Minute herunterzubrechen sind.
Was sind Vorteile von HODL?
Das Akronym HODL steht für „hold on for dear life“ und ist eine Überspitzung des Buy-and-Hold-Ansatzes. Der Begriff HODL entstand während des Bitcoins Booms und sagte aus, dass Anleger keinesfalls ihre Bitcoins verkaufen sollten – auch nicht, wenn die Kurse einmal drastisch sinken. Heute wissen wir, dass die Personen, die dieser Aufforderung gefolgt sind, eine hohe Rendite erhalten haben.
Als Ausdauersport im Trading werden somit jene Invests bezeichnet, die langfristig erfolgen. Meist kommt dieser Handelsansatz zum Einsatz, wenn Finanzinstrumente über mehrere Jahre erworben werden. Ziel ist es, an der Wertsteigerung zu partizipieren und die Volatilität der Kurse zu ignorieren. Solche Anleger dürfen nicht in Panik verfallen, wenn die Finanzmärkte einmal über einen längeren Zeitraum fallen. Diese Handelsstrategie funktioniert nämlich nur, wenn die Märkte steigen. Es ist somit eine Einbahnstraße.
Gewinnbringend kann diese Strategie sein, wenn für das Alter vorgesorgt werden soll oder das Geld andernfalls nur auf dem Konto liegen würde. Zudem ist diese Finanzanlage weniger risikoreich als kurzfristige Trades, da Kurse sich oftmals über die Zeit bereinigen und erholen. Bis eine Rendite realisiert wird, können jedoch einige Jahre vergehen.
Wann empfiehlt sich kurzfristiges Trading?
Kurzfristige Trades eignen sich für alle Sprinter, die keine Lust haben, mehrere Jahre in einzelne Finanzinstrumente zu investieren. Sie können innerhalb von wenigen Stunden oder Tage Kursentwicklungen beidseitig ausnutzen. Es ist sowohl möglich, kurzfristig auf steigende oder fallende Kurse zu setzen. Dies funktioniert bei steigenden Kursen auf konventionelle Art und Weise. Aktien werden beispielsweise kurze Zeit erworben und zu einem bestimmten Preis wieder verkauft.
CFDs und Optionen bieten jedoch noch eine weitere spannende Investitionsmöglichkeit: In diesem Fall werden keine Finanzinstrumente erworben, sondern nur ein Recht ausgeübt, auf Kurse zu setzen. Trader können sowohl von steigenden als auch fallenden Kursen partizipieren und so auch in schwachen Konjunkturphasen Gewinne realisieren. Zu beachten ist jedoch, dass der Handel mit komplexen Finanzinstrumenten auch ein erhöhtes Verlustrisiko birgt. Die meisten Menschen verlieren Geld.
Umso wichtiger ist es, kurzfristige Trades mit einem Stop-Loss abzusichern. Das Setzen eines solchen Orderzusatzes schützt Verluste nach unten ab.
Fazit: Sprint oder Ausdauer?
Ob ein Sprint oder ein Ausdauerlauf sinnvoller sind, hängt vom Anlagetypen ab. Beide Varianten können hohe Gewinne erwirtschaften und bergen Vor- und Nachteile. Am besten ist es, das Risiko zu identifizieren, indem zwischen beiden Anlagestrategien gewechselt wird. So können schwache Perioden mit kurzfristigen Trades ausgeglichen werden.